Was? Wie? Warum?
Infos & Ablauf
Die Geschichte des Wasser-Shiatsu
von Harold Dull
Ich begann 1980 damit, Watsu zu entwickeln.
Ich unterrichtete gerade Zen – Shiatsu in Hot Springs in Nordkalifornien. Ich fing an, Menschen in warmem Wasser zu bewegen, sie darin treiben zu lassen. Zehn – Shiatsu beinhaltet viel Stretchen (Dehnen). Im Zen – Shiatsu ist das Stretchen tatsächlich sogar wichtiger als die Arbeit an einzelnen Punkten.
Im Prinzip geht es im Zen – Shiatsu darum, durch das Stretchen die Meridiane an die Oberfläche zu bringen, damit Energie wieder ungehindert fließen kann. Und ich fand heraus, dass das Stretchen im Wasser genau das bewirkte. Menschen zu dehnen war im Wasser sogar viel effektiver. Tja, und so fing alles an.
Im Zen – Shiatsu liegt der Schwerpunkt darauf „zu sein“, nicht darauf „zu tun“, darauf, „mit jemanden zu sein“.
Im Wasser können wir wahrhaftig mit jemandem „sein“, nur mit demjenigen „da sein“, ihn im Wasser nur treiben zu lassen, zu bewegen und sonst nichts weiter zu tun.
Viele Menschen sind es nicht gewöhnt, dass jemand einfach nur zusammen mit Ihnen „da ist“.
Die Verbindung mit der Atmung hilft uns dabei, auf intensivere Art mit Ihnen zu „sein“.
Was dabei geschieht – und besonders in einem so kraftvollen Medium wie ist das Wasser ist – ist, dass den Menschen, während des Watsus, jede Ebene ihres Wesens zugänglich wird.
Dabei nehmen wir keinen Einfluss darauf, welche Ebene sie erreichen. Es steht Ihnen offen, jedwede Ebene zu betreten, die sie wollen.
Wir versuchen nicht, die Menschen zu „rebirthen“ und wir haben auch kein spezielles Programm.
Es ist also mehr die Tatsache, dass wir einfach nur für Sie „da sind“ und dass wir sie jene Ebenen betreten lassen, für die sie bereit sind, sie also in nichts hineinzwingen, was ihnen die Heilung an sich ermöglicht.
Jemanden zu haben, der dich zu nichts zwingt, sondern nur mit dir „da ist“, das bedeutet Heilung an sich.
Mit Watsu…
Wie wirkt Watsu?
Wasser-Shiatsu (Watsu) ist eine relativ neue Körpertherapie in 36°C warmem Wasser und hat neben der therapeutischen Anwendung weite Verbreitung im Wellness-Bereich gefunden. Watsu beinhaltet äußerst entspannende Partnerübungen, in denen sich Elemente aus unterschiedlichen Wassertherapien sowie Yoga, Atemtechnik, Meditation und Massage miteinander verbinden. Die Schwerelosigkeit des Körpers im Wasser ermöglicht es, in sanften, wellenförmigen Bewegungen alle Körpergelenke zu mobilisieren und körperliche wie emotionale Verspannungen zu lösen.
Watsu ist Wellness und Entspannung pur. Der empfangende Mensch wird wie ein Kind, gehalten und gewiegt. Er spürt die Wärme und Weichheit des Wassers, er genießt die fließenden, schwingenden Bewegungen, die sanften Dehnungen seines Körpers verbunden mit einer wohltuenden Massage. Die Schwerelosigkeit im Wasser und das Gefühl der Geborgenheit in den Armen der Partnerin oder des Partners erlauben alles loszulassen was belastet, alles Unangenehme, alles Schwere, alle Verspannungen. Vielleicht fühlt sich der Empfangende wieder wie ein Kind in den Armen der Eltern, aufgehoben und sicher, oder kehrt gleichsam zurück in den Mutterleib und erlebt die Schwerelosigkeit und angenehme Wärme im Fruchtwasser, einen Zustand wohliger Geborgenheit.
Watsu ist eine sensible, sehr achtsame Arbeit in großer körperlicher Nähe und findet Anwendung in allen Altersgruppen vom Kind bis zum alten Menschen.
Die Teilnahme an einem Watsu-Abend erfordert keine Vorkenntnisse. Von Vorteil ist jedoch eine gewisse Vertrautheit mit dem Element Wasser sowie die Bereitschaft, sowohl Verantwortung zu übernehmen als auch abzugeben. Je nachdem, ob man sich in der Rolle des Gebenden oder der Rolle des Empfangenden befindet.
…zu Nähe und Geborgenheit
Zur Technik von Watsu
Grundsätzlich gilt:
Es gibt zwei komplett unterschiedliche Rollen
- die Rolle des Gebenden
- Die Rolle des Empfangenden
Der Gebende trägt die volle Verantwortung, sowohl für sich selbst als auch für den Empfangenden.
Die „Aufgabe“ des Empfangenen besteht darin, die Chance zum kompletten Loslassen möglichst umfassend zu nutzen, die Kontrolle aufzugeben und gefühlt Teil des Wassers zu werden.
Der Gebende achtet immer auf einen guten und sicheren Stand.
Am Anfang benutzen wir Auftriebshilfen für die Beine und den Kopf, um eine entspannte Lagerung im Wasser zu erreichen.
Nun können die Gebenden mit Berührungen, Dehnungen und Massagegriffen den Entspannungszustand verstärken.
Termine & Anmeldung
Die aktuellen Termine findest du immer auf dieser Website und im kostenlosen E-Mail Newsletter, zu dem du dich unten anmelden kannst.
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